- Marke
- Sonstige
- Land
- Deutschland
- Stadt
- Heilbronn
- Zustand
- neu
- Fahrerseite
- Linkslenker (LHD)
- interne Referenz
- 747
Zustand
Der ADLER TYP10 2.5L Autobahn
Von Ihm wurden ca. 5.200 Stück gebaut. Man geht jedoch davon aus, dass es heute weltweit nur noch ca. 50 Exemplare aus dem Produktionszeitraum 1937 bis 1940 gibt.
Das dieses Modell von 1939, also ein späteres Fahrzeug ist, erkennt man an einigen leicht ersichtlichen Merkmalen.
Die ersten Modelle aus den Jahren 1937-38 hatten z.B. keine Radabdeckungen an den Hinterrädern, keine große Kofferraumklappe, zudem keine Rundinstrumente, der Tankeinfüllstutzen war noch nicht so schön unter einer Klappe versteckt und vieles mehr.
Was auf den Bildern nicht realistisch rüberkommt, ist die tatsächliche Größe des Wagens. Er ist real 4600 mm lang, 1710 mm breit und 1640 mm hoch; ein recht stattliches Gefährt.
Erstaunlich ist heute noch seine „Alltagstauglichkeit“, damit ist gemeint, wie das Auto zu fahren ist und zwar super einfach, leichtgängig und bequem. Unter dem riesigen Schiebedach fühlt man sich wie in einem Cabrio, nur ohne großen Fahrtwind.
Hinzukommend ist der Innenraum sehr aufwändig restauriert und hat zusätzlich noch eine Heizung erhalten. Mit seinem „Brezelfenster“ und der geteilten Frontscheibe ist er natürlich auch ein Highlight bei sämtlichen Veranstaltungen – ein exklusiveres Fahrzeug ist für dieses Geld nur schwer zu finden.
Der Grund für seine Seltenheit liegt auf der Hand. Nachdem Adolf Hinter Mitte 1930 seine Autobahnen gebaut hatte, gab er den Auftrag, ein mittelschweres Fahrzeug mit 2.5 Liter Hubraum und Platz für 5-6 Personen zu bauen, welches die Vorteile der Autobahn auch nutzen konnte.
Nach Kriegsende wurden viele der Fahrzeuge als Kriegsbeute außer Landes geschafft und die Siegermächte haben den Bau neuer Fahrzeuge verboten. Deshalb haben die Adler-Werke danach ihr Geld u.a. mit Schreibmaschinen verdient.
Wenn dies keine außergewöhnliche Automobilhistorie ist, was dann?! Zumal zu diesem Wagen noch das originale Werkstattbuch, ein originaler Ersatzteilkatalog, Zeichnungen, alte Zulassungspapiere aus der DDR, jede Menge Rechnungen und viel Schriftverkehr vorhanden sind!!
Ich zitiere aus den Originalunterlagen:
„Die ADLER-Ingenieure wendeten als erste die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf den Serienbau an. Der 2.5 Liter Sechszylinder ist ein stromförmig gebauter Wagen. Er bietet trotz seiner außerordentlichen Breite – es können vorne wie hinten je 3 Personen nebeneinander sitzen – geringe Stirnfläche und der Fahrtwind fließt glatt und günstig an seiner Außenhaut ab. Das praktische Ergebnis ist verblüffend: Ein verhältnismäßig kleiner Motor von 2.5 Liter Hubvolumen verleiht, neben bestem Beschleunigungsvermögen, dem sechssitzigen Wagen eine Spitzengeschwindigkeit von gestoppten(!) 125km/h. Diese Spitze ist aber auch Dauergeschwindigkeit, denn der ADLER 2.5 Liter ist autobahnfest! Man fährt spielend Reisedurchschnitt von 80 und bei Autobahnbenutzung von 100 Stundenkilometer und kommt trotzdem mit einer Kraftstoffmenge von nur 12 bis 14 Liter auf 100km aus. Das ist das praktische Ergebnis des stromförmigen Wagens: Geräumigkeit, Leistung und Sparsamkeit!“
So wurde er damals beschrieben und wenn man die Geschichte von Adler betrachtet, ist das auch alles in sich schlüssig, denn die Firma ADLER hat zwischen 1935 und 1936 insgesamt 28 internationale Klassenrekorde (Geschwindigkeitsrekorde) aufgestellt.
An diesem Autobahnwagen konstruierte, als Chefentwickler von ADLER, der geniale Konstrukteur Karl Jenschke, welcher u.a. mit Ferdinand Porsche zusammenarbeitete und später, von 1951-1954, Chefkonstukteur bei Audi Union in Ingolstadt war.
Der berühmte Architekt und Bauhausdirektor aus Dessau, Professor Walter Gropius, entwickelte das Design der großen Adler Wagen und seit 1930 schmückte das von Ihm entworfene ADLER-Emblem, mit den ausgebreiteten Schwingen, sämtliche Adler-Fahrzeuge. Deshalb wird dieses Modell oft auch als „Gropius-Adler“ bezeichnet.
Auch die Jury des diesjährigen internationalen Concours d’Elegance der 15. ASC-Classic-Gala im Schloss Schwetzingen fanden dieses Fahrzeug und seine Historie außergewöhnlich, weshalb er den 1. Platz belegte in der Klasse: Sonderkarosserie 2019, Sport.
Wenn Sie gerne noch mehr zu diesem Fahrzeug lesen wollen, dann folgen Sie doch dem Menüpunkt „Presseberichte“, hier finden Sie ganz unten den Artikel „Vom Winde verweht“, ein Vergleichstest mit einem Peugeot 402.
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