Dieser Lamborghini unterscheidet sich technisch gesehen deutlich von seinem Vorgänger. Aber auch äußerlich mussten gleich mehrere Karosserieformen entworfen werden, bis es zu einer finalen Version kam. Die Form des Autos ist typisch für den Fahrzeugdesigner Gandini. Vor allen Dingen die langen, fließenden Linien mit großen Luft einlesen in der Seite und verkürzte vordere Kotflügel bestätigen dies. Erstmals wurde der Diablo 1990 präsentiert und nur mit Heckantrieb angeboten. Im Jahr 1993 eroberte der allradgetriebene Diablo VT den Markt. Im Dezember 1995 wurde auf der Bologna Motor Show der VT als Roadster vorgestellt. Die VT-Modelle waren so erfolgreich, dass das Grundmodell mit Heckantrieb 1998 in der Produktion eingestellt wurde.
1996 wurde in Genf der SV-R vorgestellt. Dieses Fahrzeug galt als Rennfahrzeug für den eigenen Diablo-Markenpokal. Es bildete die Basis, um die Lamborghini renntauglich auszurüsten. Alles, was für den Rennsport nicht notwendig war, wurde aus dem Rennwagen entfernt. Sie bekamen größere Spoiler, modifizierte Fahrwerke, verbesserte Bremsanlagen und spezielle Sitze. Insgesamt wurden ca. 30 Fahrzeuge gebaut. Darunter befand sich auch ein Roadster namens Diablo Roadster-R, der für eine größere Produktion geplant war. Es blieb jedoch bei diesem Einzelmodell. Anders als dieses Musterstück, wurden einige SV-R sogar straßentauglich umgerüstet.
Der Diablo wurde mit verschiedenen Varianten eines V 12-Motors ausgestattet. Oftmals wurde nur die Hinterachse angetrieben. Die Modelle, die mit VT gekennzeichnet wurden, verfügten über Allradantrieb. Es gab weit über zehn verschiedene Modelle des Lamborghini. Zum Ende seiner Produktion gab es 2001 noch das Sondermodell Diablo VT 6.0 SE. Von diesem Fahrzeug wurden 44 Stück mit ähnlicher Ausstattung wie im Roadster Millennium produziert. Das Nachfolgemodell Murciélago erschien 2001.
Herando Magazin
02.01.2025
Der Lamborghini Diablo - ein Teufel auf der Straße
Lamborghini hatte das Ziel, den schnellsten Seriensportwagen der Welt zu bauen. Das Ergebnis war der Diablo, der vom weiterentwickelten V zwölf Motor des Countach angetrieben wurde. Der Motor leistete zwischen 450 und 590 PS. Das Ziel, den schnellsten Seriensportwagen der Welt zu bauen, war somit erreicht.